Die Energiewende rückt näher an den Alltag der Menschen. Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht zu gefährden, braucht es eine sozial-ökologische Erzählung. Erfolgreiche Transformationspolitik muss Ungleichheiten in den Blick nehmen und Maßnahmen entwickeln, die gleichzeitig die Klimakrise bekämpfen und sozialpolitische Verbesserungen herbeiführen.
Die Transformation wird manche Regionen stärker treffen als andere. Daraus ergeben sich nicht nur andere Ansprüche an eine Industriepolitik – auch die soziale Frage muss neu beantwortet werden.
Gefühle der Unsicherheit, der Wut und des Ressentiments drohen die Transformation zu einer klimaneutralen Welt zu gefährden. Es bedarf offener gesellschaftlicher Diskurse, was wir gewinnen, wenn wir jetzt handeln – und was es uns kostet, wenn wir nichts tun.
In Krisenzeiten muss Deutschland lernen, schneller zu werden. Das gilt für viele öffentliche Projekte, in Kriegszeiten aber vor allem für die Bundeswehr, schreibt der ehemalige Wehrbeauftragte des Bundes.
Seit Jahren soll Deutschland digitalisiert werden. Doch das Projekt eines modernen Staates kommt an dieser Stelle kaum voran. Das Land digitalisiert höchstens punktuell – und ohne Sinn und Verstand. Aus der Planlosigkeit entwickelt sich zunehmend die Gefahr eines schleichenden digitalen Blackouts.
Deutschland tut sich schwer mit der Transformation. Das muss nicht so sein: Die gesellschaftliche Handbremse lässt sich durch einen klugen Staat lösen, der Stabilität und gleichzeitig Flexibilität sowie Abweichungsfreude ermöglicht.
Die Hoffnungen auf einen Machtwechsel waren groß. Doch das Ergebnis der Wahl am 14. Mai war ernüchternd. Trotz einer massiven Mobilisierung in der Opposition und trotz vieler Fehler der AKP liegt die Partei von Regierungschef Erdogan vorn. Am Wochenende geht das Land nun in die alles entscheidende Stichwahl.
Was die Ampel tut, ist gerade in Zeiten der Klimakrise mindestens genauso wichtig wie die Geschwindigkeit, mit der sie es tut. Noch wichtiger ist aber die Frage nach dem Warum und Wozu. Denn mit steigender Unsicherheit wächst in der Bevölkerung das Bedürfnis nach Orientierung.
Wie bringen wir Innovationen in die Welt, die das Leben möglichst vieler Menschen besser machen? Die Forscherinnen und Ingenieure stehen bereit. Was uns fehlt: etwas mehr Technikoptimismus, gezielte Förderung und eine große Portion Risikobereitschaft.
Deutschland kann den gewaltigen Transformationsprozess nur mit einem starken Innovationssystem meistern. Hier fehlt es aber noch an strategischer Orientierung und politischem Willen. Statt immerzu China oder die USA als Maßstab zu nehmen, sollten wir unseren Blick lieber auf unsere direkten Nachbarn Niederlande und Schweden richten.
Jenseits der Energiewende fehlen noch immer politische Zielbilder dazu, wie unsere Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten aussieht. Eine missionsorientierte Handlungslogik könnte das Milliardenpotenzial sozialer Innovationen heben.