„Fantastisch“ sei es gewesen, „einfach mal zuzuhören“, was Menschen abseits der Großsstädte über Europa zu sagen hatten, berichtet unsere Projektmanagerin dem Online-Debattenportal »Sag was«. Sie spricht über die Projektvorbereitung, die freundschaftliche Team-Arbeit und bleibende Erkenntnisse aus den BürgerInnendialogen.
Zehn kleinere Orte in ganz Deutschland besuchte das Team von »Europa hört«, um dort Gespräche mit insgesamt 190 Menschen über ihr Verhältnis zu Europa zu führen. Die Dialogreise war ein Pilotprojekt mit enormen Organisationsaufwand, aber vor allem auch vielen Erkenntnissen, erzählt Paulina Fröhlich im Gespräch mit Christa Roth. Ein positiver Effekt sei vor allem die Demokratisierung des Gesprächs gewesen: Es stimme nicht, dass Europa nur ein elitäres Thema sei, sondern jedeR habe dazu etwas zu sagen – vom 11-Jährigen, der über seine Schule und Roaming zu reden gewusst habe, bis zu 94-jährigen SpaziergängerInnen, die spontan am Gespräch teilgenommen hätten.
Paulina Fröhlich spricht auch über die besondere Arbeit im »Europa hört«-Team: Sie vermutet, dass es einen positiven Effekt gehabt habe, „nicht nur jung und weiblich, sondern auch miteinander befreundet zu sein“. Das habe Vertrauenswürdigkeit und Zugänglichkeit ausgestrahlt.
Ob es eine Fortsetzung des Formats geben solle, lässt Paulina Fröhlich offen. Aber sie berichtet auch von Aspekten, die sie weiter beschäftigen würden: So seien z.B. Ressentiments gegenüber Mittel- und Osteuropa spürbar geworden, die sie sehr bestürzt hätten. Auf jeden Fall habe das Format das Potential weiter ausgebaut zu werden.