Unsere Projektmanagerin Sophie Pornschlegel kommentiert das immer größer werdende Problem der Online-Partizipation. Statt mit konstruktiven Meinungsbeiträgen wird man immer häufiger mit Hass und Häme konfrontiert.
Wut-Kampagnen, Schmähmails, Beleidigungen, Anfeindungen und Drohungen – dagegen müssen wir handeln. Es ist essenziell, Bürgeranliegen ein Gehör zu verschaffen. Partizipation und politische Teilhabe sind für eine Demokratie nur von Vorteil. Jedoch kann sich das leider auch schnell in eine falsche Richtung entwickeln. Im vergangenen Jahr wandten sich mehr als 13.000 BürgerInnen mit einer Petition an den Bundestag. Der zuständige Ausschuss beklagte: Der Tonfall darin wird immer rauer. Der Vorsitzende des Petitionsausschusses im Bundestag, Marian Wendt (CDU), hat vor einer Verschärfung des Umgangstons in den Eingaben an das Parlament gewarnt.
Sophie Pornschlegel ist Policy Fellow bei Das Progressive Zentrum und arbeitet derzeit als Studiendirektorin beim Brüsseler Think-Tank Europe Jacques Delors.
Marie-Louise war Kommunikationsassistentin bei Das Progressive Zentrum. Sie absolvierte ihren Bachelor in Geschichte und Politikwissenschaft an der TU Dresden und studiert nun im Master Zeitgeschichte in Potsdam.
Florian Ranft schreibt im Guardian: Die progressiven Parteien müssen die Aufmerksamkeit von der bloßen Verachtung der Feinde der Demokratie darauf lenken, was die Menschen wirklich erwarten.
Nur etwa jeder zweite junge Mensch hält die Demokratie für die beste Staatsform. Unsere Junior Projektmanagerin Melanie Weiser erklärt im Interview mit der "SZ Jetzt", was autoritäre Einstellungen mit Einsamkeit zu tun haben – und warum es unter jungen Menschen besonders viele Einsame gibt.