Roundtable über die Erwartungen an eine europäische Industriepolitik. Wie Innovation und Nachhaltigkeit in Europas Industrie umgesetzt werden können.
Die europäische Industrielandschaft sieht sich einer Vielzahl von Herausforderungen ausgesetzt. Zum einen gilt es, auf der internationalen Bühne wettbewerbsfähig zu bleiben und sich gegen den zunehmenden globalen Konkurrenzdruck zu behaupten. Zum anderen befinden sich die Volkswirtschaften Europas angesichts globalisierter Wertschöpfungsketten und der Klimaerhitzung in einem industriellen Transformationsprozess. Auf der Agenda stehen nachhaltiges Wachstum und sozial-ökologisches Wirtschaften.
Treiber des Transformationsprozesses der Industrien sind Digitalisierung und die Nutzung neuer Produktionstechnologien. „Industrie 4.0“ verspricht wirtschaftliches Wachstum, höhere Produktivität und ökologisch schonende Ressourcennutzung. Was bedeutet dies jedoch konkret für den Wirtschaftsstandort Deutschland? Was sind die Erwartungen an eine kohärente und koordinierte europäische Industriepolitik? Wie kann innovativ und wettbewerbsfähig gewirtschaftet werden und wie lässt sich dies nachhaltig gestalten? Welche Rolle kommt der EU bei der Förderung von Investitionen und Innovation zu?
Diese Fragen haben wir mit ausgewählten VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in vertraulicher Runde bei unserem Roundtable diskutiert.
Ein “Industry Action Plan” für Europa
Wie eine vorwärtsweisende europäische Industriepolitik aussehen könnte
am Mittwoch, 17. April 2019 von 16.30 – 18.30
Ausgangspunkt der Diskussion bot das Input Paper des European Policy Centre (EPC): “In search of industrial competitiveness: From vision to action – better outcomes together” zu Lage und Perspektiven europäischer Industriepolitik. Die Kernthesen wurden zunächst von Fabian Zuleeg, Chief Executive and Chief Economist des EPC, vorgestellt.
Diskutiert wurde u.a. mit:
Svenja Falk, Managing Director bei Accenture und Leiterin der Arbeitsgruppe „Digitale Geschäftsmodelle in der Industrie 4.0“
Frank Peter, Stellvertretender Direktor und Leiter Team Deutschland von Agora Energiewende
Philipp Steinberg, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Bundeswirtschaftsministerium
Moderiert wurde die Runde von Sabrina Schulz, Policy Fellow bei Das Progressive Zentrum.
Der Roundtable in Berlin ist Teil eines offenen und konstruktiven europäischen Dialog zwischen VertreterInnen aus Politik, Industrie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Die Ergebnisse werden zusammen mit Ergebnissen aus anderen Dialogen in weiteren EU-Mitgliedstaaten in einen Aktionsplan einfließen. Diesen erarbeitet das EPC in Kooperation mit seinen europäischen Think Tank-Partnern um ihn der neuen EU-Kommission Ende 2019 zu präsentieren. Daraus soll eine Strategie für eine europäische Industriepolitik geformt werden.