Laut Wolfgang Schroeder könnte 2024 das große Jahr der AfD werden. Mit dem Abtreten des ehemaligen Parteichefs Jörg Meuthen im Januar 2022 sei jedoch auch das Potenzial, die AfD auf Koalitionskurs mit anderen konservativen Parteien zu bringen, verschwunden. Wie sich diese parteiinterne Entwicklung in dem Auftreten der AfD widerspiegelt und welche Folgen dies für das Demokratiesystem im Ganzen mit sich zieht, erläutert Wolfang Schroeder im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „AFP“.
Die AfD ist Ausdruck gesellschaftlicher Widersprüche und Krisensituationen. Es geht um mehr als nur Symptombekämpfung, es geht um unser Wirtschafts-, Sozial- und Demokratiesystem im Ganzen.
– Wolfgang Schroeder
Hier gelangen Sie zur Webseite der „WELT“, wo der Beitrag am 02.02.2023 erschienen ist.
Prof. Dr. Wolfgang Schroeder ist Vorsitzender des Progressiven Zentrums. Er hat den Lehrstuhl „Politisches System der BRD – Staatlichkeit im Wandel“ an der Universität Kassel inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Demokratie, Wandel des Staates und der Infrastruktur sowie Parteien und Verbände.
Inwiefern stehen Maßnahmen einer wehrhaften Demokratie in Spannung zu demokratischen Prinzipien? Und lassen sich diese Spannungen mildern, wenn man Wehrhaftigkeit mit anderen Formen der Demokratiepolitik verbindet?
Als Konsequenz der bitteren Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 muss die SPD einen Prozess der Selbstverortung und Neuorientierung starten. Dabei gilt es, sich nicht nur auf den eigenen Ursprung zurückzubesinnen, sondern vor allem auch ein zukunftsfähiges Angebot für ihr eigentliches Kernklientel zu schaffen. Dazu braucht es Dreierlei.
Der Kampf um Aufmerksamkeit auf Social Media schien schon fast an die AfD verloren, dann kam der verkürzte Bundestagswahlkampf 2025 – ein Gamechanger? Ja, blickt man auf die offiziellen Accounts der Parteien und Kandidat:innen bei TikTok und Instagram. Was waren dort die Strategien?