Progressive Economics Network trifft sich im Vorlauf des G20-Gipfels zum zweiten Mal

Wie können sich politische Entscheidungsträger auf eine Zuspitzung der Energiekrise im Winter nächsten Jahres vorbereiten?

Das Progressive Economics Network zielt darauf ab progressive Lösungen für die gegenwärtige Krise zu finden – das zweite Treffen fand kurz vor dem G20-Treffen in Bali in Form eines digitalen Rundtisches statt. Initiiert vom Progressive Zentrum (DPZ), zusammen mit der Foundation for European Progressive Studies (FEPS) und der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), bietet das Progressive Economics Network einen Raum für Diskussionen zwischen Regierungsberatern und Wirtschaftswissenschaftlern.

Das zweite virtuelle Treffen des Progressive Economics Networks konzentrierte sich auf Energie und die Vorbereitung auf eine Zuspitzung der Energiekrise im Winter 2023. Das Netzwerk bietet Wirtschaftsberatern und politischen Entscheidungsträgern einen Raum, um Strategien zu diskutieren, bewährte Verfahren auszutauschen und eine progressive wirtschaftspolitische Strategie zu entwickeln.

Am 10. November, im Vorfeld des G20-Treffens in Bali, nahmen 30 Berater und Experten an der exklusiven Diskussion teil. Laura Cozzi (Chief Energy Modeller der IEA) leitete die anregende Diskussion ein, im Anschluss folgten Beiträge aus Deutschland (Ole Funke, Bundeskanzleramt), Frankreich (Stanislas Pommeret, Kommission für Alternative Energien und Atomenergie) und Brüssel (Mitglieder des Kabinetts von EU-Vizepräsident Timmermans und Kommissar Gentiloni). Carys Roberts (IPPR) moderierte die Veranstaltung.

Key Takeaways

  1. Dies ist die erste globale Energiekrise – die größere Herausforderung wird der Winter 2023 sein
  2. Eine Aufstockung grüner Investitionen kann dazu beitragen, die Energieversorgungslücke zu schließen
  3. Haushalte müssen weiterhin unterstützt werden und gleichzeitig sollte mehr getan werden, um Verhaltensänderungen zur Energiereduktion zu erzielen
  4. Mittelfristig besteht immer noch ein großer Mangel an Investitionen in saubere Energie
  5. Eine neue europäische institutionelle Architektur ist erforderlich, auch wenn die Lösungen sehr komplex sind
  6. Grüne Versorgungsketten werden mit Hochdruck aufgebaut, dennoch liegt noch ein weiter Weg vor uns

Synopse

Das Progressive Zentrum hat eine Zusammenfassung erstellt, in der die wichtigsten Erkenntnisse aus der Diskussion erläutert und der breitere makroökonomische Kontext dargestellt werden. Hier erfahren Sie mehr darüber.

In Kooperation mit

Autor

Florian Ranft

Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter | Green New Deal
Florian Ranft ist Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortet den Schwerpunkt „Green New Deal“ des Progressiven Zentrums.

Carsten Jung

Ökonomischer Seniorberater
Carsten ist ökonomischer Seniorberater beim Progressivem Zentrum sowie Senior Economist am britischen Institute for Public Policy Research (IPPR). Er leitet die Arbeiten zur Makroökonomie und zur strukturellen Wirtschaftsreform.

Weitere Beiträge

Bühne beim Sozialklimarat

Bloß nicht wackeln! Bericht aus dem dritten Sozialklimarat

Veröffentlicht am
Die Wiederwahl Donald Trumps als US-Präsident stellt den internationalen Klimaschutz vor Herausforderungen. Beim Sozialklimarat am 06.11.2024 in Berlin wurden Lösungen für sozial gerechten Klimaschutz in Zeiten der Polykrisen und wachsenden Unsicherheit diskutiert.

Nach der US-Wahl: Es braucht ein politisches Angebot für die Zeitenwende

Veröffentlicht am
Spätestens nach der Wahl in den USA Anfang November ist klar: Deutschland muss wirtschafts- und sicherheitspolitisch aufwachen und seinen Platz im Gefüge der Großmächte finden – auch im gesamteuropäischen Interesse.

Entscheidend ist das Lokale: So kann die Transformation gelingen

Veröffentlicht am
Wie können die Transformationskapazitäten und Innovationsfähigkeiten von Kommunen und Regionen konkret gestärkt werden?
teilen: