Seit der Gründung der AfD habe sich der journalistische Umgang mit der Partei in verschiedenen Phasen mehrfach verändert. Beim Tagesspiegel erörtert Johannes Hillje unter anderem, woran es trotzdem in vielen Interviews mit der AfD noch fehlt.
Die AfD hat sich die komfortable Lage erarbeitet, dass sie sich sowohl die Präsenz als auch Abwesenheit in den etablierten Medien zu Nutze machen kann. Wird sie eingeladen, instrumentalisiert sie den demokratischen Diskurs, diesem Vorgehen kann man nur mit sorgfältiger Vorbereitung, Live-Factchecking und genügend Raum für fundierte Einordnungen beikommen. Wird sie nicht eingeladen, verbreitet sie ihren Medienopfer-Mythos, der bei ihren Anhängern fruchtet.
Dr. Johannes Hillje ist Politik- und Kommunikationsberater in Berlin und Brüssel. Er berät Institutionen, Parteien, Politiker, Unternehmen und NGOs. Zur Europawahl 2014 arbeitete er als Wahlkampfmanager der Europäischen Grünen Partei. Zuvor war er im Kommunikationsbereich der UN in New York und in der heute.de-Redaktion des ZDF tätig.
Wie kann der ÖRR zukunftsfest gemacht werden – und welchen Beitrag muss er für eine resiliente Demokratie leisten? Das haben wir im Rahmen eines digitalen Roundtables zusammen mit Expert:innen aus Medien, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik diskutiert.
Wolfgang Schroeder und Naika Foroutan im Interview in der taz über die Rolle der Einwanderungspolitik im Wahlkampf und in der nächsten Legislaturperiode.