Seit der Gründung der AfD habe sich der journalistische Umgang mit der Partei in verschiedenen Phasen mehrfach verändert. Beim Tagesspiegel erörtert Johannes Hillje unter anderem, woran es trotzdem in vielen Interviews mit der AfD noch fehlt.
Die AfD hat sich die komfortable Lage erarbeitet, dass sie sich sowohl die Präsenz als auch Abwesenheit in den etablierten Medien zu Nutze machen kann. Wird sie eingeladen, instrumentalisiert sie den demokratischen Diskurs, diesem Vorgehen kann man nur mit sorgfältiger Vorbereitung, Live-Factchecking und genügend Raum für fundierte Einordnungen beikommen. Wird sie nicht eingeladen, verbreitet sie ihren Medienopfer-Mythos, der bei ihren Anhängern fruchtet.
– Johannes Hillje
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