Wenn Einsamkeit die Demokratie gefährdet

16- bis 23-Jährige, die sich allein fühlen, sind anfälliger für Verschwörungsideologien – und glauben weniger an die Demokratie. Dies zeigt unsere neue Studie „Extrem Einsam?“ über die der SPIEGEL vorab berichtete.

„Sich einsam fühlende Jugendliche sind empfänglicher für autoritäres Gedankengut und Verschwörungsideologien als nicht einsame. Das zeigt eine repräsentative Studie, die im Auftrag der linksliberalen Denkfabrik »Das Progressive Zentrum« entstanden ist und dem SPIEGEL vorliegt.

So geben nur 51 Prozent der einsamen 16- bis 23-Jährigen an, dass Demokratie die beste Staatsform sei, ganze 33 Prozent sehen das anders, der Rest hat keine Angabe gemacht.

46 Prozent der Einsamen stimmen zudem der verschwörungsideologischen Behauptung zu, dass die Regierung »oft über terroristische Anschläge Bescheid« wisse, sie aber geschehen lasse – bei denen, die sich nicht einsam fühlen, sind es 15 Prozentpunkte weniger.

Mehr als ein Drittel der Einsamen finden auch, dass es einige Politiker »verdient haben, wenn die Wut gegen sie auch schon mal in Gewalt umschlägt«, bei den Nichteinsamen ist es ein Viertel.

Die Autorinnen der Studie warnen, dass Einsamkeit ein »demokratiegefährdendes Potenzial« berge, da die Betroffenen bei demokratiefeindlichen Gruppen Anschluss suchen könnten.“

Der Beitrag, geschrieben von Ann-Katrin Müller, erschien am 03.02.2023 im SPIEGEL. Den ganzen Artikel hier lesen.

teilen: