Am Mittwoch, den 31. August 2016, fand in den Räumen des Progressiven Zentrums das vierte Werftgespräch zum Thema „Frauen in der Politik“ statt. In kleiner Runde diskutierten wir, ob die Politik nach wie vor eine reine Männerdomäne ist und aus welchen Gründen Frauen in politischen Führungsämtern unterrepräsentiert sind.
Den Auftakt der Veranstaltung bildeten zwei Impulsvorträge. Laura-Kristine Krause, Policy Fellow im Progressiven Zentrum und Strategieberaterin bei Bernstein Public Policy, nahm in ihrem Vortrag das unterschiedliche Netzwerkverhalten von Frauen und Männern in den Blick. Darauf aufbauend formulierte May-Britt Stumbaum, Mitgründerin der Women in International Securtity Deutschland (WIIS.de) und Head of NFG Research Group „Asian Perceptions of the EU“, sechs Thesen rund um die Frage, welche Faktoren Frauen berücksichtigen müssen, um in der Politik Erfolg zu haben. Moderiert wurde die Diskussion von Tanja Hille.
In der anschließenden Diskussion lag der Fokus auf den strukturellen Ursachen. Diskutiert wurde die Frage, welche Rolle die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Sexismus am Arbeitsplatz und unterschiedliche Führungskulturen spielen. Nach dieser Bestandsaufnahme erörterten wir schließlich, welche politischen Rahmenbedingungen sich ändern müssen, um mehr Gleichheit zwischen Männern und Frauen zu fördern. Dazu wagten wir natürlich auch einen Blick nach Schweden, dem Vorzeigeland für Gleichberechtigung.
Das „Werftgespräch“ ist eine Veranstaltungsreihe, die sich vor allem an das junge Netzwerk des Progressiven Zentrums richtet. In vertraulichem Rahmen soll der Austausch über progressive Haltungen und Politikansätze gestärkt werden.
War von 2015 bis 2017 Projekt Assistenz am Progressiven Zentrum. Studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und an der National Taiwan University in Taipeh. Sammelte praktische Erfahrungen in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft und im Bereich der Public Sector Beratung. Engagiert sich für die europapolitische Bildung an Berufsschulen und bei der Berlin Debating Union für eine offene Debattenkultur.
Josephine war 2017 Projektassistentin und vorher Praktikantin bei Das Progressive Zentrum. Sie studierte Osteuropastudien in Glasgow und Krakau mit Schwerpunkt auf Europapolitik und Demokratieentwicklung und einer besonderen Begeisterung für die Region Ostmitteleuropa.
Der Kampf um Aufmerksamkeit auf Social Media schien schon fast an die AfD verloren, dann kam der verkürzte Bundestagswahlkampf 2025 – ein Gamechanger? Ja, blickt man auf die offiziellen Accounts der Parteien und Kandidat:innen bei TikTok und Instagram. Was waren dort die Strategien?
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Mit Blick auf den neuen Bundestag wird deutlich: Vielfalt kommt nicht von allein. Warum schrumpfende Repräsentation ein Warnsignal für unsere Demokratie ist, welche Hürden Vielfalt in der Politik bremsen und welche Reformideen auf dem Tisch liegen.