Rettet der EU-Deal die deutsche Wirtschaft, Herr Südekum?

Im Interview mit der WirtschaftsWoche erklärt Jens Südekum, wie die EU die Wirtschaft wettbewerbsfähiger machen will, um welche Frage sie sich dabei drückt – und was das mit Friedrich Merz zu tun hat.

Der Clean Industrial Deal (CID) ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die darauf abzielt, Europa als Standort für klimafreundliche Industrien zu stärken. Als Nachfolger des Green Deals soll er die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie stärker in den Fokus rücken. Hauptziel der Kommission ist es, die Transformation der industriellen Produktion zu fördern und die hohen Energiekosten zu senken. Ist das der richtige Weg? Jens Südekum im Interview mit der WirtschaftsWoche.

Bei Kreislaufwirtschaft denkt man zunächst an ein grünes Wohlfühlthema. Dabei geht es knallhart um die Abhängigkeit von Rohstoffen. Die EU ist bei bestimmten Rohstoffen extrem abhängig von China. Was passiert, wenn das Land plötzlich nicht mehr liefert? Das haben wir beim Gas aus Russland erlebt. Also reduzieren wir diese Rohstoffabhängigkeit besser, indem wir Produkte, die schon in der EU sind, recyceln. Eine Kreislaufwirtschaft aufzubauen, ist ganz konkrete Machtpolitik. Und das ist ein Thema, wo Europa technologisch ziemlich weit vorne ist. 

-Jens Südekum, Wissenschaftlicher Beirat, Das Progressive Zentrum

Das Interview erschien in der WirtschaftsWoche am 03.03.2025.

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