In einem Interview für das tschechische Online-Nachrichtenportal iDNES.cz analysierte der Vorsitzende des Progressiven Zentrums Tobias Dürr den Bundestagswahlkampf.
In einem Interview für das tschechische Online-Nachrichtenportal iDNES.cz am 13. September 2017 analysierte der Vorsitzende des Progressiven Zentrums Tobias Dürr den Bundestagswahlkampf und bemängelte die fehlende politische Debatte über progressive Themen, wie zur Digitalisierung oder europäischen Integration.
Das scheinbare Desinteresse an den Wahlen sieht Dr. Dürr nicht als Zeichen allgemeiner Zustimmung, sondern eher, als ein Symptom einer gefühlten Überforderung der Wähler im Angesicht sich überschlagender Ereignisse und zunehmender Komplexität globaler Zusammenhänge. Das Bedürfnis nach Sicherheit unterstütze zwar Merkels Wahlkampf, aber sei ein fragiler Zustand, der sich schnell in Hysterie und Unruhe verwandeln könne, so Tobias Dürr.
Tobias Dürr ist einer der Gründungsvorstandsmitglieder von Das Progressive Zentrum und war Vorsitzender des Think-Tanks bis Dezember 2019. Er arbeitet als Politikwissenschaftler, Publizist, Buchautor, Redenschreiber und Politikberater. Von 2001 bis 2017 war er Chefredakteur der Zeitschrift Berliner Republik in Berlin. Zuvor Hochschuldozent sowie Politik- und Essayredakteur der Wochenzeitung "Die Zeit".
Die neue schwarz-rote Regierung steht vor dem Start. Der Koalitionsvertrag ist umfangreich, reicht aber allein nicht aus, um notwendige Veränderungen umzusetzen. In der kommenden Legislaturperiode muss der Staat wieder als aktiver Gestalter auftreten – mit Fokus, Geschwindigkeit und erneuertem Vertrauen in die eigenen Kräfte. Warum Deutschland ein neues politisches Projekt braucht.
Was entscheidet über den Erfolg der neuen Koalition? Die Inhalte des Koalitionsvertrages, lautet das Mantra der Verhandler. Wirklich? Viel wichtiger ist ihr Selbstverständnis und ihre Arbeitsweise. Daran ist die Ampel gescheitert. Schwarz-Rot sollte daraus lernen – fünf Vorschläge, wie das gehen könnte.
Im Interview bei SWR Kultur erklärt Johannes Hillje, Politikberater und Policy Fellow beim ProgressivenZentrum, wie Emotionen gezielt eingesetzt werden können, um politische Kommunikation effektiver zu gestalten.