Von hochsommerlichen 36 Grad Celsius über einen kurz, aber heftig herüberziehenden Sturm zum Temperatursturz: Das Wetter hatte es sich nicht nehmen lassen, den Spagat zwischen Verteidigungs- und Reformnotwendigkeiten der Demokratie zu versinnbildlichen, den wir im Rahmen der Innocracy25 am 26. Juni im ZK/U mit der demokratiepolitischen Szene diskutiert haben.
Am frühen Abend dann war der Übergang von hitziger Debatte auf der Bühne zu kühlen Getränken auf der Dachterrasse im Rahmen unseres Progressiven Sommerfests fließend. Dabei trafen Wissenschaftler:innen auf Aktivisti, KI-Expert:innen auf Ministerialbeamte und Bundestagsabgeordnete auf Think-Tankler und Medienschaffende, um sich über ihre Arbeit auszutauschen.



Inhaltlich eingeleitet wurde der Abend unter dem Titel „Jetzt und in Zukunft? Demokratie in Transformation“ mit einer Debatte zwischen der Co-Vorsitzende von Bündnis90/Die Grünen, Franziska Brantner, dem stellv. Bundesvorsitzenden der CDU Andreas Jung und dem Vorsitzender des Progressiven Zentrums, Wolfgang Schroeder. Die zentrale Frage des von Zeit-Journalistin Petra Pinzler moderierten Panels: Wie könnte die Demokratie im Jahre 2050 aussehen? Sowohl hier, als auch im an- und abschließenden Zwiegespräch zwischen dem SPD-Bundestagsabgeordneten Hubertus Heil und der Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach wurde deutlich: Wenn Progressive in den 2020er- Jahren einer neu aufkommenden Hegemonie des Rechtsextremismus’ entgegentreten wollten, müssen sie sowohl konkrete Policyprobleme lösen, als auch eine besser gelaunte Ausstrahlung entfalten. Oder wie Hubertus Heil formulierte: „Wir sind zu sehr kalte Technokraten der Macht geworden und begegnen den Leuten auch so – und das ist ein Fehler”.
Selbstkritik kann schmerzhaft sein – und gleichzeitig befreiend und beflügelnd. Entsprechend angeregt waren die Gespräche am Sommerfest-Abend auf der Dachterrasse des ZK/U bei Musik sowie Essen & Drinks: geschäftig und gelöst, angeregt und ausgelassen – und voller Tatendrang in dem Bewusstsein, dass Veränderung immer auch die Rückbesinnung auf den Kern, das Unverrückbare braucht. Aufbruchstimmung!





















































