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How to Sell Democracy Online (Fast)

In sozialen Medien dominieren populistische und zum Teil rechtsextreme Inhalte – mit Auswirkungen vor allem für junge Menschen. Wir untersuchen, wie politische Akteur:innen online erfolgreicher werden können.

Junge Menschen werden von der Politik meist nicht erreicht. Sie fühlen sich weder gehört noch angesprochen. Seitens der politischen Akteur:innen fehlt es an Ernsthaftigkeit, sie als Teilnehmende und Mitwirkende des demokratischen Prozesses zu verstehen. Social Media ist für hierfür zwar kein Allheilmittel, die Rolle der Plattformen aber unbestreitbar: Ein Drittel der Jugendlichen in Deutschland zwischen 14 und 24 Jahren informiert sich ausschließlich auf den sozialen Netzwerken Instagram und TikTok über das aktuelle Weltgeschehen.

Das Problem: Auf Social Media verlieren vertrauenswürdige Quellen aktuell den Kampf um Aufmerksamkeit. Studien zeigen, wie vor allem verzerrte, teils demokratiefeindliche Inhalte und Fake News auf Instagram, TikTok und Co. dominieren. Das hat Folgen für das demokratische Mindset junger User:innen: Einige übernehmen diese Positionen und können in der Folge autoritärer eingestellt oder leicht anfällig für Desinformation sein.

Die Freund:innen der liberalen Demokratie müssen deshalb digitale Diskursräume zurückerobern und jungen Menschen das Gefühl geben, gesehen zu werden. Die Frage ist aber nicht: Sollte Demokratie auf Social Media stattfinden? Sondern: Wie können wir auf Social Media mit attraktivem, hochwertigem Content schnell erfolgreicher werden und so einen von vielen notwendigen Schritten zur Stärkung von Demokratie bestreiten? Kurzum:

How to Sell Democracy Online (Fast)?

Das Projekt How to Sell Democracy Online (Fast) vom Progressiven Zentrum in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung und gefördert von der Stiftung Mercator hat zum Ziel, die Organisationen, Institutionen und Köpfe unserer repräsentativen Demokratie in ihrer Ansprache junger Menschen zu sensibilisieren und zu stärken. Welche Strategien sind durch welche Merkmale und Faktoren erfolgreich und erreichen die Jugendlichen? Dafür haben wir für unsere Studie systematisch und inhaltlich rund 31.000 Kurzvideos auf TikTok und Instagram analysiert.

Ergänzend wurden eine repräsentative Online-Befragung, vier Fokusgruppen-Gespräche sowie ein quantitatives Selektionsexperiment zu Auswahlkriterien von Kurzvideos durchgeführt – jeweils mit jungen Menschen im Alter von etwa 16 bis 27 Jahren. Auf diese Weise wurde ermittelt, was und wie politische Akteur:innen auf Social Media kommunizieren, wie junge Nutzer:innen diese Kommunikation bewerten und welche Erwartungen sie daran haben. Aus den Ergebnissen leiten die Autor:innen 13 Empfehlungen für eine erfolgreiche politische Kommunikation auf Kurzvideoplattformen ab. Über den gesamten Projektverlauf arbeiten wir außerdem mit zwei politischen Jugendgremien, die uns als Sparringspartner und „Realitätscheck“ zur Seite stehen.

Projektvorstellung auf der re:publica 2025

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Junior Kommunikationsmanagerin

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