Wer wählt, darf auch feiern!

Rückblick auf die überparteiliche Wahlparty in der Kantine am Berghain

250 Politikbegeisterte verfolgten die Bundestagswahl auf der überparteilichen „Für die Demokratie!“ Wahlparty des Progressiven Zentrums und seiner Partner. Als deutlich wurde, wie stark die AfD abschneiden würden, fassten die OrganisatorInnen einen überraschenden Entschluss.

Kurz vor 18 Uhr bildete sich eine lange Schlange am berüchtigten Berliner Club „Berghain“. Die Wartenden wollten allerdings nicht zu Techno tanzen, sondern gemeinsam erleben wie die Bundestagswahl ausgehen würde. Zur überparteilichen Wahlparty in der Kantine auf dem Berghain-Gelände hatten fünf Organisationen eingeladen: Das Progressive Zentrum, Die Integrale, Die Offene Gesellschaft, Kleiner Fünf und x-Weise.

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Das Ergebnis schockt

Zur ersten Prognose dann vor allem entsetzte Gesichter: über 13 Prozent für die Alternative für Deutschland. Die Enttäuschung war groß, denn nicht nur Kleiner 5 hatte ein Jahr lang gegen die Rechtspopulisten mobil gemacht, auch das Progressive Zentrum entschlüsselte in den Projekten Countering Populism und TruLies Europe Argumentationsmuster und entwickelte Gegenstrategien.

In der anschließenden Diskussionsrunde befragte Moderatorin Romy Jaster die VertreterInnen der veranstaltenden Organisationen, wie diese mit dem starken AfD-Ergebnis umgehen wollen.

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Philipp Sälhoff, Programmleiter beim Progressiven Zentrum, kommentierte:

„75% Wahlbeteiligung und ein 6-Parteien-Parlament mit starker Opposition sind grundsätzliches ein positives Signal für die Demokratie – egal zu welcher Regierung es kommen sollte. Nichtsdestotrotz: Die AfD wird nun mit ihren fast 13 Prozent in der parlamentarischen Realität ankommen. Es ist daher unsere Aufgabe, sie dort in eine inhaltliche Auseinandersetzung zu zwingen und ihre Provokationsmechanik zu durchbrechen.“

Ende der Wahlparty und Beginn der Opposition

Spontan riefen die fünf Organisationen zu einer stillen Kundgebung vor dem Reichstag auf: Wir unterbrechen unsere Party, weil wir bei solch einem AfD-Ergebnis nicht feiern können, hieß es sinngemäß. Gut 150 Partygäste und Passanten reihten sich um Punkt 21 Uhr vor dem geschichtsträchtigen Gebäude auf und legten unter dem Motto “4 Minuten leise, 4 Jahre laut!” vier Schweigeminuten ein.

Eindrücke von der überparteilichen Wahlparty

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