In Interview mit der taz sowie im Bericht aus Berlin deutet Johannes Hillje die letzten Erfolge der AfD als Triumph für dessen Selbstverharmlosungsstrategie. Zwar sei die Wahl des AfD-Politikers Robert Sesselman zum Landrat im thüringischen Sonneberg „in erster Linie ein symbolischer, weniger ein machtpolitischer Erfolg“. Trotzdem könne ein Landratsamt die AfD aber weiter etablieren. Hillje warnt in diesem Zuge vor Kooperationen oder auch Übernahme der Positionen der Partei:
Kooperationen in Landes- oder Kommunalparlamenten verschaffen der AfD politische Wirksamkeit in den Institutionen. Daraus folgen Leistungsnachweise gegenüber ihren Wählern. Und die Übernahme ihrer Positionen ist natürlich auch eine indirekte Wirksamkeit. Wenn Wähler merken, dass andere Parteien als Reaktion auf eine Konjunktur der AfD ihre Position anpassen, dann spüren sie Wirksamkeit für ihr AfD-Votum. Es geht darum, eigene demokratische Positionen zu formulieren und im Wahlkampf sehr klar zu machen, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben wird.
Johannes Hillje im Interview mit der taz
Das komplette Interview kann hier nachgelesen werden, den Bericht aus Berlin vom 26. Juni 2023 gibt es hier zum Nachschauen.