1. Hintergrund und Zielsetzung
Im Jahr 2023 hat die Bundesrepublik Deutschland einen erheblichen Rechtsruck erfahren. Die in mehreren Landesverbänden vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD befindet sich in einem Umfragehoch, die Zufriedenheit mit der Bundesregierung ist hingegen an einem Tiefpunkt angelangt. Vor diesem Hintergrund möchte das Progressive Zentrum zu Beginn des Jahres 2024, in dem die Europawahl und die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg stattfinden, eine umfassende Wähler:innenpotenzialanalyse durchführen.
Ziel der Erhebung ist es, das Wähler:innenpotenzial aller im Bundestag vertretenen Parteien zu erfassen und Erkenntnisse darüber zu befördern, wie auch in Zukunft demokratische Mehrheiten gesichert werden können. Darüber hinaus soll die Erhebung die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der bisherigen Arbeit der Bundesregierung im Allgemeinen und in den Politikfeldern Klima-, Sozial-, Wirtschafts- und Migrationspolitik im Speziellen untersuchen. Zudem soll erfasst werden, welche thematischen Schwerpunkte von der Bundesregierung in den verbleibenden zwei Jahren aus Sicht der Bevölkerung gesetzt und welche konkreten Maßnahmen in den genannten Politikfeldern ergriffen werden sollen.
2. Leistungsbeschreibung
Der/die Auftragnehmende wird beauftragt, eine repräsentative Online-Befragung durchzuführen, die das Wähler:innenpotenzial aller im Bundestag vertretenen Parteien analysiert, die Zufriedenheit mit der Bundesregierung untersucht und Politikpräferenzen der Bevölkerung für die kommenden zwei Jahre erhebt. Der Fragebogen wird in enger Abstimmung mit dem Progressiven Zentrum ausgearbeitet. Hierfür sind zwei einstündige Termine zur Absprache einzuplanen. Der Auftrag umfasst eine Prüfung des Befragungsprogramms, die Programmierung und den Pretest, die Durchführung der Befragung und eine deskriptive und vergleichende Auswertung der erhobenen Daten mit entsprechender Berichtlegung.
3. Technische Daten der Erhebung
Stichprobe: 3.000 Personen
Erhebungszeitraum: Januar 2024
Quoten: Geschlecht, Alter, Region, Einkommen, Bildung, Wahlabsicht
Art der Umfrage: Online-Befragung, Wähler:innenpotenzialanalyse
Anzahl der Fragen: 15-20 Fragen sowie zusätzlich mind. 8 soziodemographische Fragen
Output:
- Rohdaten im Excel-Format
- übergreifender Bericht in Form einer Power-Point-Präsentation
- mind. 3 Einzelberichte zu ausgewählten Parteien in Form einer Power-Point-Präsentation
- Vorstellung der Ergebnisse bei mind. einem öffentlichen Event
4. Angebot und Verfahren
Form des Angebots:
- Aufgeschlüsseltes Leistungs- und Preisangebot (inkl. Angaben zum Umsatzsteuersatz bzw. zur Umsatzsteuerpflicht)
- Umsetzungskonzept
Versicherung der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit:
Die Qualifikationen des Anbieters sind durch die Angabe von nachprüfbaren Referenzen in Form von Eigenerklärungen nachzuweisen. Dazu gehören Kurzinformationen über einschlägige erfolgreich abgeschlossene Projekte /Arbeitsschwerpunkte/Veröffentlichungen oder sonstige Aktivitäten in den Bereichen Politikberatung, sozialwissenschaftliche Umweltforschung, Feldforschung mit Repräsentativumfragen (je zwei Referenzen, jeweils nicht älter als acht Jahre) des Auftragnehmenden und gegebenenfalls seiner Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie eine kurze Vorstellung der am Vorhaben beteiligten Institutionen und natürlichen Personen sowie der von ihnen im Rahmen des Forschungsvorhabens wahrgenommenen Aufgabe (möglichst Benennung der Bearbeiterinnen und Bearbeiter). Die Zuverlässigkeit ist durch Unterzeichnung der beigefügten Eigenerklärung zu bestätigen. Der Anbieter bestätigt mit Abgabe seines Angebotes, dass er über die erforderliche Leistungsfähigkeit verfügt, um das Vorhaben vertragsgemäß bearbeiten zu können.
Frist für den Eingang der Angebote:
Die Angebote müssen bis zum 24. November 2023 um 23.59 Uhr per E-Mail an Das Progressive Zentrum an folgende Adresse gerichtet werden: vergabe@progressives-zentrum.org
Alle Einsendungen (Anfragen und Bewerbungsunterlagen) werden mit einer Empfangsbestätigung versehen.
Mindestfrist, innerhalb derer der Bieter sein Angebot aufrechterhalten muss:
zwei Monate nach Ablauf der Frist für den Eingang der Angebote.