Global Progress Action Strategist Hour: Polens entscheidende Präsidentschaftswahlen – ein Widerstreit der Visionen
Am 1. Juni gipfelte das Rennen um die polnische Präsidentschaft in einer Stichwahl zweier Kandidaten mit entgegengesetzten Zukunftsvisionen für das Land. Rafał Trzaskowski, der von Donald Tusks liberal-konservativer Bürgerplattform (PO) unterstützt wurde, unterlag dem von der PiS unterstützten Kandidaten Karol Nawrocki.
Diese Wahl galt weithin als entscheidender Prüfstein für Donald Tusks erklärte Absicht, demokratische Normen und Praktiken wiederherzustellen. Obwohl die PiS durch den Parlamentswechsel 2023 aus der Regierung verdrängt wurde, bleibt der Einfluss der Partei durch Präsident Andrzej Duda bestehen, der wichtige Justiz- und Medienreformen systematisch behindert hat. Anstatt die Gräben zu überbrücken, hat sich die politische Landschaft weiter polarisiert, wobei ein ausgeprägter Rechtsruck die progressiven Stimmen ins Abseits drängt. Der Sieg von Karol Nawrocki lässt eine weitere Verschärfung dieser Pattsituation befürchten.
Polen spielt eine entscheidende Rolle in der europäischen Verteidigungs- und Sicherheitsarchitektur, insbesondere angesichts des russischen Krieges in der Ukraine. Der Wahlausgang wird nicht nur die innenpolitische Entwicklung Polens prägen, sondern auch Auswirkungen auf die gesamte EU und die NATO haben, die von rechtsstaatlichen Reformen bis zur militärischen Zusammenarbeit reichen.
Welche Schlüsselthemen dominierten den Wahlkampf und wie spiegelten sie die politische Spaltung Polens wider? Welche Themen haben die Wähler am meisten beeinflusst, und welche Strategien haben beide Seiten angewandt, um ihre Basis zu mobilisieren? Und ein Blick in die Zukunft: Was werden Polens innen- und außenpolitische Prioritäten unter der neuen Führung sein – und wie könnte sich dadurch seine Rolle in Europa verändern?
Diese und andere Fragen werden wir mit folgenden Gesprächspartnern diskutieren:
- Marcin Duma, CEO, IBRIS Institute for Social and Market Research, Warschau
- Paul Hilder, Pollster, Strategin und Wahlkampfberaterin von Rafał Trzaskowski
Darüber hinaus wird Max Brändle, Direktor der Friedrich-Ebert-Stiftung in Warschau, seine Ansichten darüber präsentieren, wie das Wahlergebnis Polens Position innerhalb der europäischen Landschaft und des Weimarer Dreiecks neu gestalten könnte. Die Debatte wird von Maria Skóra, Policy Fellow bei Das Progressive Zentrum, moderiert.
Die Veranstaltung, zu der nur geladene Gäste zugelassen sind, folgt der Chatham House Rule.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Center for American Progress Action und Das Progressive Zentrum.
Die Teilnahme ist nur auf persönliche Einladung möglich. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte unter events@progressives-zentrum.org erreichbar.
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