Deutschland gehört europaweit zu den Schlusslichtern bei der Digitalisierung. Dennoch ist eine umfassende Digitalisierungsstrategie nicht in Sicht. In ihrem Buch „Schleichender Blackout“ werfen Valentina Kerst und Fedor Ruhose einen kritischen Blick auf die digitale Infrastruktur Deutschlands. Im Progressiven Zentrum wurde das Werk vorgestellt und diskutiert.
Deutschland digitalisiert viel zu langsam und wo Fortschritte passieren, kommt es oft zu Fehlern. Einerseits müsste die Verwaltungsdigitalisierung schon viel weiter sein, gerade bei der internen Behördenkommunikation. Andererseits wurden in vielen Bereichen, die schon digitalisiert wurden, Sicherheitsaspekte vernachlässigt. Dadurch wird geschaffene digitale Infrastruktur angreifbar und es wächst die Gefahr, dass wir in Situationen kommen, in denen nichts mehr funktioniert.
Das ist ein Teil der Problemanalyse, die Ruhose (Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz und Policy Fellow beim Progressiven Zentrum) und Kerst (ehemalige Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft) in ihrem Buch „Schleichender Blackout“ beschreiben. Beim Progressiven Zentrum haben sie das Buch vorgestellt und mit rund 30 Gästen diskutiert, welche Maßnahmen es nun braucht, um einen „digitalen Blackout“ noch zu verhindern.