Tag Archive for Qualifizierung

Arbeitswelt 4.0, Auflösung traditioneller Arbeitsverhältnisse, Digitalisierung, Veränderung der Geschlechterrollen, Prekarisierung, Crowdworking – die Veränderungen in der Arbeitswelt sind unübersehbar. Viel wird darüber diskutiert, aber noch ist unklar, wie aus einer sozialpolitischen Perspektive mit diesem Umwälzungen umgegangen werden soll. Der DenkraumArbeit versucht hier neue Wege im Nachdenken über Lösungen zu gehen und macht konkrete Vorschläge, wie eine solidarische Politik für die Arbeitswelt in Zukunft aussehen könnte.

Was unverständlich ist, bleibt denen vorbehalten, die sich Hilfe leisten können oder sich aufgrund ihrer Qualifikation dennoch zurecht finden. Das gilt für das Steuersystem ebenso wie für die Weiterbildung.

Unsere Arbeitswelt wandelt sich beständig und rasant. Änderungen in der Arbeitsorganisation, technologische Innovationen, die Digitalisierung, aber auch das Bedürfnis, Arbeit und Privatleben besser miteinander vereinbaren zu können, erfordern neue politische Antworten. Diesen Wandel müssen wir gestalten. Es geht darum, den Fortschritt am Arbeitsmarkt im Interesse von Beschäftigten und Wirtschaft zu nutzen.
Über diesen Wandel haben mehr als 100 Expertinnen und Experten anderthalb Jahre im „DenkraumArbeit“ beraten, organisiert vom Progressiven Zentrum und der Friedrich-Ebert-Stiftung. Ein Resultat dieses strukturierten Nachdenkprozesses sind die 10 Müggelseer Thesen, die die Kernideen und Forderungen des DenkraumArbeit zusammenfassen. Erklärtes gemeinsames Ziel der Beteiligten ist es, die progressive Agenda nachhaltig zu beeinflussen.
Im Debattenmagazin Berliner Republik dokumentieren sie ihre Arbeit. Den Artikel können Sie hier (PDF) lesen.

Im DenkraumArbeit entwickeln rund 100 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Gewerkschaft und Zivilgesellschaft Antworten auf die Herausforderungen einer Arbeitswelt im Wandel. Nach anderthalb Jahren hat das gemeinsame Dialogprojekt des Progressiven Zentrums und der Friedrich-Ebert-Stiftung nun mit den „10 Müggelseer Thesen“ und einem Policy Brief seine ersten Ergebnisse vorgelegt.

„Flexibilität muss auch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dienen“, forderte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig am 17. November auf der Podiumsdiskussion anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse des DenkraumArbeit – eines von der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Progressiven Zentrum organisierten Dialogprozesses mit mehr als 100 ehrenamtlichen Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft.

Detlef Wetzel: Welchen Stellenwert hat das Thema Weiterbildung für eine Politik, die Deutschland für die zukünftigen Herausforderungen rüsten soll? Wie wird Weiterbildung in der Bundesrepublik generell bewertet?
Bernd Käpplinger: Britische Kolleginnen von mir haben kürzlich die Metapher der Cinderella für die Weiterbildung gewählt. Das fand ich sehr passend. Weiterbildung darf gern die „schmutzige Arbeit“ machen. Sie soll die erreichen, die nach zig Jahren aus der Schule kommen und nicht ausreichend schreiben und lesen können oder einfach keine ausreichende berufliche Qualifizierung haben. Und was ist der Dank dafür? Viel Häme und Spott unter anderem in den Medien über die vermeintlich mangelnde Qualität, während die Stiefschwestern Schule und Hochschule im Rampenlicht die prächtigen Kleider tragen dürfen.

Der IG Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel hat sich auf die „Zukunftsreise“ gemacht und überall in Deutschland mit Beschäftigten, Betriebsräten, Managern und Wissenschaftlern gesprochen. Was hat er über die Herausforderungen für die Arbeitswelt von morgen gelernt? Im Gespräch mit Wolfgang Schroeder zieht Wetzel Bilanz. Wir präsentieren hier einen Auszug aus Wetzels neuem Buch „Arbeit 4.0“
Wirtschaft und Arbeitswelt befinden sich in einem epochalen Umbruch. Der digitale Wandel erfordert progressive Strategien, um die Stärken des deutschen Modells von Demokratie und Sozialpartnerschaft weiterzuentwickeln.
Der von Claudia Bogedan und unserem wissenschaftlichen Beirat Wolfgang Schroeder herausgegebene Band „Gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert“ liefert Impulse für die Debatte um die Zukunft der Arbeitswelt. Neben Wolfgang Schroeder haben auch unsere Policy Fellows Max Neufeind und Nils Heisterhagen anregende Gedanken formuliert.
Das Buch ist im gut sortierten Buchhandel verfügbar und kann außerdem direkt bei edition sigma bestellt werden: http://tinyurl.com/ohjf9oz

Der digitale Darwinismus erfordert eine echte Bildungsrevolution. Menschen konkurrieren zunehmend mit künstlichen-intelligenten Systemen um Arbeitsplätze und –aufgaben. Bildung und soziale Kompetenzen werden entscheiden, wie das „race against the machine“ ausgeht.

Am 22. April traf sich die Arbeitsgruppe Weiterbildung und Qualifizierung des DenkraumArbeit – eines vom Progressiven Zentrum und der Friedrich-Ebert-Stiftung initiierten Dialogprozesses – und diskutierte mit Antje Draheim vom Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern und Josef Mikschl von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Schleswig-Holstein.
Am 4. Dezember war Junior Policy Fellow Nils Heisterhagen Key Note Speaker bei einer Konferenz zum Thema Industrie 4.0 in München. Dort hat er über die politischen Implikationen der Industriewende gesprochen.
Die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland scheint eingedämmt, im neuen Jahrzehnt sehen die großen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt anders aus. Im Fokus stehen inzwischen gute und sichere Arbeit, Qualität und Bildung. Vor allem auf dem Gebiet der Fort- und Weiterbildung ist nichts weniger als ein Quantensprung notwendig.
Norbert Büning zeigt in seinem neuen Buch „Lernen im Unternehmen“ einen Weg auf, wie viel beschworene Konzepte wie Wissenstransfer, Kompetenzmanagement oder lernende Organisationen auch umsetzen werden können.