Tag Archive for Industriepolitik

Über kaum ein Thema ist in den vergangenen Monaten so heftig gestritten worden wie über den Kohleausstieg und die ökonomische Zukunft der drei großen Braunkohlereviere.

Industrie und Kohle-Länder konnten viele ihrer Forderungen durchsetzen. Trotzdem sei das Ergebnis der Kohlekommission ein Chance für Deutschland, meint unsere Policy Fellow und Expertin im Bereich Klima und Energie, Sabrina Schulz. Denn zum einen habe die konsensuale Demokratie gezeigt, dass sie auch bei schwierigen Fragen Antworten liefern kann. Zum anderen könnten mit den Fördermilliarden nun endlich die Kohleregionen zukunftsfähig gemacht werden – sofern bei der Vergabe von Fördergeldern drei Punkte beachtet werden.
Sechste DenkerInnen-Runde zur Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft

Am 30. März kamen erneut programmatische Vordenkerinnen und Vordenker der etablierten Parteien in Deutschland mit Wissenschaftlern zusammen, um über Zukunftsfragen der Sozialen Marktwirtschaft zu diskutieren. Im Fokus dieser Sitzung stand der vermeintliche Gegensatz zwischen Industrie auf der einen und Dienstleistungen auf der anderen Seite. Organisiert von der Bertelsmann Stiftung und dem Progressiven Zentrum fand die Sitzung unter dem Titel „Industrie vs. Dienstleistung: Was sind die Voraussetzungen für das spezifisch deutsche Produktionsmodell und was muss Politik dazu beitragen?“ statt.

Wie schaffen wir auch in Zukunft Wohlstand, Sicherheit und Zusammenhalt? Diese Frage stellt sich auch die SPD – und hat deshalb den Diskussionsprozess über ihr Zukunftsprogramm für Deutschland 2025 angestoßen.
Im Zuge dieser ‘Perspektivdebatte’ der SPD hat Henrik Enderlein, Direktor des Jacques Delors Instituts Berlin und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Progressiven Zentrums, das Impulspapier „Die offene Gesellschaft als Chance: 20 Ziele für ein wirtschaftlich starkes Deutschland“ verfasst. Hierin fordert Enderlein, dass die SPD auf dem Weg zu einer neuen Veränderung in Deutschland sich an zwei Leitgedanken orientieren sollte.

Der IG Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel hat sich auf die „Zukunftsreise“ gemacht und überall in Deutschland mit Beschäftigten, Betriebsräten, Managern und Wissenschaftlern gesprochen. Was hat er über die Herausforderungen für die Arbeitswelt von morgen gelernt? Im Gespräch mit Wolfgang Schroeder zieht Wetzel Bilanz. Wir präsentieren hier einen Auszug aus Wetzels neuem Buch „Arbeit 4.0“

Technik ist kein Selbstzweck, denn wenn das Soziale nicht Schritt halten kann, entgleitet die Technik den Menschen. Im Interview mit Jörn Hendrik Ast von ffluid – fast forward concepts spricht Policy Fellow Dr. Max Neufeind über die Arbeit der Zukunft und darüber, wie wichtig Selbstwirksamkeit ist. Also das Gefühl, die eigene Identität durch das zu bestätigen, was man tut.
Jene Selbstwirksamkeit sei gleichzeitig die Voraussetzung für wirkliche Innovation, für Risikobereitschaft der Menschen. Diese zu vermitteln bedürfe mehr als Wochenendworkshops zur Selbstoptimierung. Nötig sei viel mehr eine Innovation des Sozialen:
Der technologische Wandel wird uns nicht gelingen, wenn wir nicht das Soziale im gleichen Maße innovieren. Dr. Max Neufeind
Hier gibt es das Interview zum Nachhören.
Wirtschaft und Arbeitswelt befinden sich in einem epochalen Umbruch. Der digitale Wandel erfordert progressive Strategien, um die Stärken des deutschen Modells von Demokratie und Sozialpartnerschaft weiterzuentwickeln.
Der von Claudia Bogedan und unserem wissenschaftlichen Beirat Wolfgang Schroeder herausgegebene Band „Gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert“ liefert Impulse für die Debatte um die Zukunft der Arbeitswelt. Neben Wolfgang Schroeder haben auch unsere Policy Fellows Max Neufeind und Nils Heisterhagen anregende Gedanken formuliert.
Das Buch ist im gut sortierten Buchhandel verfügbar und kann außerdem direkt bei edition sigma bestellt werden: http://tinyurl.com/ohjf9oz
Wer heute im scheinbaren Optimismus einer Momentaufnahme verharrt, wird morgen mit voller Wucht von der Dynamik der anstehenden neuen Industriewende erfasst. Jetzt bedarf es neuer Einstellungen, um der Digitalisierung nicht hinterherzuhinken, fordert Junior Policy Fellow Nils Heisterhagen auf dem Debattenblog Carta.
Eurokrise, Migration, Russland, Ökologie: Auf diese vier Schlüsselfragen müssen 2015 Antworten gefunden werden. Nicht nur das Schicksal der Großen Koalition hängt davon ab.
Am 4. Dezember war Junior Policy Fellow Nils Heisterhagen Key Note Speaker bei einer Konferenz zum Thema Industrie 4.0 in München. Dort hat er über die politischen Implikationen der Industriewende gesprochen.
Die Digitalisierung der Produktion bietet große Chancen – doch gleichzeitig sind damit auch große Ängste verbunden. Unter welchen Aspekten das Projekt ein Erfolg werden kann, und wo die Politik ins Spiel kommt, zeigen Nils Heisterhagen und Dominic Schwickert in einem Gastbeitrag im Handelsblatt auf.
Die Debatte um das Modewort „Industrie 4.0“ changiert zwischen Digitalisierungsrausch und Angstdiskurs. Beide Extreme führen in die Irre. Worum es in Zukunft eigentlich geht: die strategische Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung.
01. November 2012
Eine moderne Wirtschaftspolitik steht vor der Herausforderung, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielvorstellungen unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems miteinander in Einklang zu bringen. Hierfür sind mehr Regulierung, eine stärkere Koordinierung, mehr Kooperation und eine bessere Partizipation notwendig, die als Bestandteile eines progressiven Wirtschaftens gelten können.
Was als Krise des amerikanischen Immobiliensektors begann, wuchs sich schnell zur globalen Finanzkrise aus und hat längst weltweit die Realwirtschaft erfasst. Deutschland ist von dieser Abwärtsspirale besonders stark betroffen und steuert auf die tiefste Rezession der Nachkriegzeit zu. Unternehmen und Arbeitsplätze sind gefährdet, Menschen bangen um ihre Existenz.