Tag Archive for Demografischer Wandel
Wolfgang Schroeder, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats vom Progressiven Zentrum, untersucht den Einfluss, den die zumeist weiblichen Beschäftigten auf ihre Arbeitsbedingungen haben.
Mittels umfassender Befragungen zeigt er empirisch gesichert auf, wie schwach deren Selbstorganisation bisher ausgeprägt ist. Diskutiert werden die historischen, arbeitsbezogenen und institutionellen Ursachen, warum sie die Handlungsspielräume bislang als eher gering und die Hindernisse für bessere Arbeitsbedingungen als eher hoch einschätzen. Dabei wird deutlich, dass die Pflegenden über das Potenzial und die Strategien für eine zeitgemäße Interessenvertretung verfügen. Diese zu nutzen ist besonders wichtig, weil so nicht nur attraktivere Arbeitsbedingungen geschaffen werden können, sondern auch das Problem des Fachkräftemangels behoben werden kann.
„Interessenvertretung in der Altenpflege“, herausgegeben von Wolfgang Schroeder, erschienen bei Springer VS.

Wie schaffen wir auch in Zukunft Wohlstand, Sicherheit und Zusammenhalt? Diese Frage stellt sich auch die SPD – und hat deshalb den Diskussionsprozess über ihr Zukunftsprogramm für Deutschland 2025 angestoßen.
Im Zuge dieser ‘Perspektivdebatte’ der SPD hat Henrik Enderlein, Direktor des Jacques Delors Instituts Berlin und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Progressiven Zentrums, das Impulspapier „Die offene Gesellschaft als Chance: 20 Ziele für ein wirtschaftlich starkes Deutschland“ verfasst. Hierin fordert Enderlein, dass die SPD auf dem Weg zu einer neuen Veränderung in Deutschland sich an zwei Leitgedanken orientieren sollte.

Die Gruppe der 55-bis-70-jährigen ist das „Spätmittelalter“ der Parteien; sie ist gerade in den Volksparteien überproportional vertreten und kann mit passenden Angeboten aktiviert werden. Manche befürchten als Folge eine Dominanz bestimmter Jahrgänge. Sie wären aber vor allem eines: eine Bereicherung.
Unsere Gesellschaft bleibt eine Arbeitsgesellschaft. Aber die Arbeit und unser Verständnis von ihr verändern sich. Das schafft neue Chancen.
Parteien stehen im Spagat zwischen Veränderungsdruck von außen und Liebe zum Status Quo im Inneren. Während sich der gesellschaftliche Wandel immer weiter beschleunigt, verändern sich Parteien eher zaghaft. Wenn ihre Scharnierfunktion zwischen Gesellschaft und Staat auch künftig öffentliche Akzeptanz genießen soll, sollten sie sich stärker entlang der strukturellen gesellschaftlichen Veränderungen ausrichten – und Wissen darüber aus anderen gesellschaftlichen Feldern abholen. So kann es ihnen gelingen, richtige Reform-Prioritäten zu setzen, anstatt sich in der Diskussion über Einzelmaßnahmen zu verheddern.
Die Jahre zwischen 2004 und 2009 waren eine Zeit beispielloser familienpolitischer Gestaltung. Es zeigte sich: Auf diesem Politikfeld lassen sich bedeutende Probleme lösen – und wer dies tut, kann zu großer politischer Popularität gelangen.
01. November 2012
Eine moderne Wirtschaftspolitik steht vor der Herausforderung, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielvorstellungen unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems miteinander in Einklang zu bringen. Hierfür sind mehr Regulierung, eine stärkere Koordinierung, mehr Kooperation und eine bessere Partizipation notwendig, die als Bestandteile eines progressiven Wirtschaftens gelten können.
Viele Jahre konnten die Chefs unter den Besten der Besten wählen. Diese Zeiten sind vorbei. In Zukunft sitzen die Beschäftigten am längeren Hebel – vor allem wenn sie gut ausgebildet sind. Denn sie sind knapp und begehrt.