Tag Archive for Chancengleichheit
Ungleichheit wird in der deutschen Bevölkerung vielfach falsch wahrgenommen. Das zeigt ein neues Paper der Universität Konstanz in Kooperation mit dem Progressiven Zentrum anhand von Befragungsdaten. Ungleichheit wird zwar durchaus als Problem betrachtet; ihr Ausmaß wird aber in wichtigen Aspekten unterschätzt. Dabei unterstützen große Teile der Bevölkerung eine egalitärere Gesellschaft. Daraus ergibt sich das Potenzial für eine politische Agenda, die progressive und egalitäre Politik stark macht.

Ungleichheit wird in der deutschen Bevölkerung vielfach falsch wahrgenommen. Das zeigt ein neues Paper der Universität Konstanz in Kooperation mit dem Progressiven Zentrum anhand von Befragungsdaten. Ungleichheit wird zwar durchaus als Problem betrachtet; ihr Ausmaß wird aber in wichtigen Aspekten unterschätzt. Dabei unterstützen große Teile der Bevölkerung eine egalitärere Gesellschaft. Daraus ergibt sich das Potenzial für eine politische Agenda, die progressive und egalitäre Politik stark macht.

Wie gleich muss eine Gesellschaft sein, um die Freiheit aller zu garantieren? Was meinen wir überhaupt, wenn wir von Gleichheit und Freiheit sprechen? Und wie werden wir den Freiheitsansprüchen von zukünftigen Generationen gerecht? Ein Roundtable-Gespräch mit Elif Özmen, Johannes Vogel, Franziska Heinisch und Wiebke Esdar.

Diskussion an Thementischen zum sozialen Europa am 18. Oktober 2018 mit Robert Spiller, Referatsleiter EU Arbeitsmarkt und Sozialpolitik, Deutscher Gewerkschaftsbund, Stefanie Lohaus, Mitgründerin und Herausgeberin des Missy-Magazins und ggf. einem weiteren Gesprächspartner (N.N.). Veranstaltet wird die Diskussion von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, der Europäische Akademie Berlin und Das Progressive Zentrum.
Die soziale Marktwirtschaft auf Kurs bringen

Während die Beschäftigungszahlen stetig steigen, leben in Deutschland 1,5 Millionen Kinder von Hartz-IV-Leistungen. Diese und andere Befunde zeigen: Das Wirtschaftswachstum in Deutschland kommt nicht allen zu Gute. Quirin Blendl kritisiert, dass die Zurückhaltung der Politik die Spaltung der Gesellschaft befördert – und hat Ideen, wie gerade die Sozialdemokratie die soziale Marktwirtschaft wieder inklusiv gestalten kann.

Der IG Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel hat sich auf die „Zukunftsreise“ gemacht und überall in Deutschland mit Beschäftigten, Betriebsräten, Managern und Wissenschaftlern gesprochen. Was hat er über die Herausforderungen für die Arbeitswelt von morgen gelernt? Im Gespräch mit Wolfgang Schroeder zieht Wetzel Bilanz. Wir präsentieren hier einen Auszug aus Wetzels neuem Buch „Arbeit 4.0“

Nicht weniger Staat brauchen wir, sondern mehr – für die Chancengleichheit aller Bürger.
Unsere Gesellschaft bleibt eine Arbeitsgesellschaft. Aber die Arbeit und unser Verständnis von ihr verändern sich. Das schafft neue Chancen.
In Deutschland herrscht Stillstand bei Reformen. Es ist daher Zeit für neuen Mut für progressive Reformen, meint Nils Heisterhagen. In seinem Beitrag für Wirtschaftswoche Online legt er sieben Vorschläge für eine Agenda 2030 vor.

Ein Wohnzimmer aus den 1950er Jahren tauchte heute Morgen um 11 Uhr plötzlich vor dem Bundeskanzleramt in Berlin auf: Frauen in Schürzen bügelten, saugten und putzten. Währenddessen saßen ihre Männer im Büro – und wälzten mit Zigarillo im Mund riesige Aktenberge. Gleichberechtigung? Das legt sich wieder. Da ist sie wieder, die gute alte BRD… Aus der Mottenkiste geholt? Ja, leider! Denn ab heute gibt es ihn, den Rechtsanspruch auf das sogenannte „Betreuungsgeld“ – ein Euphemismus für eine regelrechte Herdprämie, die völlig aus der Zeit fällt. Dies haben die Jusos mit ihrer Aktion vor dem Kanzleramt heute morgen deutlich gemacht – und wurden von SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sowie #bewegungjetzt tatkräftig unterstützt.
Es ist sicher kein Zufall, dass sich im Schatten der Finanzmarkt und Wirtschaftskrise, die seit dem Sommer 2008 die Nachrichten bestimmen, eine neue Debatte um die Zukunft des Sozialen andeutet. Dabei gewinnen derzeit zwei Denkansätze an Zulauf, die auf den ersten Blick geradezu unvereinbar zu sein scheinen. Da ist zum einen eine neue Egalitarismusdebatte, die zuletzt durch das Buch «The Spirit Level» der britischen Epidemiologen Richard Wilkinson und Kate Pickett befeuert wurde.
Egalitäre Gesellschaften funktionieren besser. Aber wer größere Gleichheit politisch durchsetzen will, bekommt es mit erheblichen Zielkonflikten zu tun. Kommt es auf höhere Transferleistungen an, um Einkommensunterschiede zu verringern? Oder ist es nicht doch wichtiger, durch Investitionen in Bildung und öffentliche Dienstleistungen längerfristig Lebenschancen anzugleichen?