Tag Archive for Care- Arbeit

Tausende Stellen bleiben im Care-Bereich unbesetzt, obwohl der Bedarf an Sorgearbeit so groß ist wie nie. Die Abschlusskonferenz des CareKompass-Projekts versuchte Antworten darauf zu finden, wie die Attraktivität dieses Arbeitsfeldes gesteigert werden kann. Die ExpertInnen identifizierten als Lösungsansätze u.a. eine gerechte Entlohnung, praxistaugliche Qualitätsansprüche sowie die Förderung geschlechtergerechter Strukturen. Neben diesen institutionellen Änderungen käme es aber besonders auf eine Sache an.

Wie kann die Care-Arbeit von morgen gelingen? Im Rahmen der #CareKompass Roundtable-Reihe von Das Progressive Zentrum und dem Deutschen Roten Kreuz wurde dieser zukunftsentscheidenden Frage mit Akteuren aus Politik, Wissenschaft und Praxis auf den Grund gegangen. Im Rahmen einer Konferenz am 19. Februar 2020, sollen die Ergebnisse in die Öffentlichkeit und den politischen Raum getragen werden. Wir freuen uns Familienministerin Dr. Franziska Giffey bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Care-Arbeit und die (un-)endliche Kraft des Ehrenamtes: Potenziale und Grenzen des freiwilligen Engagements Dritter Roundtable der Veranstaltungsreihe #CareKompass

Am 23. September 2019 luden Das Progressive Zentrum und das Deutsche Rote Kreuz zum Roundtable “Care-Arbeit und die (un-)endliche Kraft des Ehrenamtes: Potenziale und Grenzen des freiwilligen Engagements” ein. Fokus dieser dritten ExpertInnenrunde der Veranstaltungsreihe #CareKompass war die Gestaltung einer zukunftsfähigen Care-Landschaft in Hinblick auf die Rolle des Freiwilligen Engagements. Gemeinsam mit Martin Patzelt, Dr. sc. Eckhard Priller und Dr. Christoph Steegmans wurden wesentliche Entwicklungen, Motivationen und politische Gestaltungsmöglichkeiten sowie das Spannungsverhältnis zwischen Haupt- und Ehrenamt diskutiert.

Care-Arbeit wird hauptsächlich in Familien geleistet und dort vor allem von Frauen. Demographischer Wandel, eine stärkere Beteiligung von Frauen an der Erwerbsarbeit sowie eine nur unzureichend steigende Partizipation von Männern an der Care-Arbeit verlangen eine umfangreichere und attraktivere Infra- und Servicestruktur für Care. Das ist mittlerweile gesellschaftlicher Konsens. Gleichwohl klaffen Einsicht und Umsetzung – trotz deutlicher Fortschritte – weiterhin massiv auseinander. Wie diese Kluft besser, schneller und qualitativ anspruchsvoller geschlossen werden kann, ist das Thema der Diskussionsreihe Reihe #CareKompass, die das Progressive Zentrum und das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam durchführen. Am 25. Juni luden sie zur zweiten ExpertInnen-Runde ein, um Ideen für eine effektive und faire Wende zu diskutieren.

Am 13. Mai luden Das Progressive Zentrum und das Deutsche Rote Kreuz zur ExpertInnen-Runde „Praktische Raumvermessung der Care-Arbeit in Deutschland“ ein. ExpertInnen der Praxis, Politik und Wissenschaft diskutierten grundlegende Herausforderungen für einen strukturellen Wandel der Care-Landschaft. Gemeinsam mit Kordula Schulz-Asche, Prof. Dr. Ingo Bode und Prof. Dr. Matthias von Schwanenflügel wurden wesentliche Ursachen und Triebkräfte sowie politische Konzepte zur Verbesserung des Bereichs Care-Arbeit analysiert. Die Veranstaltung bildete den Auftakt zur Reihe #CareKompass.

Mit einer Abschlussveranstaltung in der FES ist im November 2015 eine Phase intensiver Diskussion zum Thema „Arbeit – Leben – Fortschritt: Progressive Ideen für die Arbeitswelt von morgen“ im Progressiven Zentrum zu Ende gegangen. Der DenkraumArbeit präsentierte mit seinen ‚10 Müggelseer Thesen‘ Vorschläge zur Gestaltung einer Arbeitswelt, die neue Orientierungen braucht, wenn sie mit den veränderten Anforderungen der Wirtschaft auf der einen und den Bedürfnissen der Beschäftigten auf der anderen Seite Schritt halten will.

Die bevorstehende 4. industrielle Revolution gibt dem Nachdenken über Arbeit neuen Auftrieb. Eines ist gewiss: Während schon heute fast ein Viertel der industriellen Wertschöpfung voll- oder hochautomatisiert erfolgt, beinhaltet die fortschreitende Digitalisierung der Produktion ein Potential von Einsparung menschlicher Arbeit, dessen Ausmaß erst in Umrissen erkennbar ist.