Tag Archive for Arbeitsmarkt

Ökonomin Anke Hassel macht konkrete Vorschläge für die Agenda einer progressiven Regierungspolitik im Bereich Arbeit und Soziales.
In der sich rasant verändernden Arbeitswelt kommt die Aufgabe der Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit nicht nur den Erwerbstätigen, sondern auch den Unternehmen zu. Dies liegt im unternehmerischen Eigeninteresse – sei es um die Arbeitsmotivation und Produktivität zu befördern oder um die Kosten u.a. durch Beiträge zu den Sozialversicherungen geringer zu halten. Zur Gestaltung der Veränderung und zur Ermöglichung von gesundheits- und lernförderlichen Arbeitsbedingungen, braucht es daher nach Meinung der Autoren einen Steuerungsmix aus verschiedenen Instrumenten.
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Weitere Informationen zu dem Projekt “DenkraumArbeit” sind hier zu finden.

Im DenkraumArbeit entwickeln rund 100 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Gewerkschaft und Zivilgesellschaft Antworten auf die Herausforderungen einer Arbeitswelt im Wandel. Nach anderthalb Jahren hat das gemeinsame Dialogprojekt des Progressiven Zentrums und der Friedrich-Ebert-Stiftung nun mit den „10 Müggelseer Thesen“ und einem Policy Brief seine ersten Ergebnisse vorgelegt.

„Flexibilität muss auch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dienen“, forderte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig am 17. November auf der Podiumsdiskussion anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse des DenkraumArbeit – eines von der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Progressiven Zentrum organisierten Dialogprozesses mit mehr als 100 ehrenamtlichen Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft.
Wirtschaft und Arbeitswelt befinden sich in einem epochalen Umbruch. Der digitale Wandel erfordert progressive Strategien, um die Stärken des deutschen Modells von Demokratie und Sozialpartnerschaft weiterzuentwickeln.
Der von Claudia Bogedan und unserem wissenschaftlichen Beirat Wolfgang Schroeder herausgegebene Band „Gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert“ liefert Impulse für die Debatte um die Zukunft der Arbeitswelt. Neben Wolfgang Schroeder haben auch unsere Policy Fellows Max Neufeind und Nils Heisterhagen anregende Gedanken formuliert.
Das Buch ist im gut sortierten Buchhandel verfügbar und kann außerdem direkt bei edition sigma bestellt werden: http://tinyurl.com/ohjf9oz

„Im Zuge der Digitalisierung reden wir endlich wieder über die Zukunft der Arbeit“, stellte Policy Fellow Dr. Max Neufeind auf einer Panel-Diskussion fest. Gemeinsam mit Dr. Thorsten Hübschen, Richard Gutjahr, Catharina Bruns, Fabian Sixtus Körner und Anna Kaiser gab es am 6. Mai auf der re:publica einen angeregten Austausch über die Arbeitswelt von heute und morgen.

Der digitale Darwinismus erfordert eine echte Bildungsrevolution. Menschen konkurrieren zunehmend mit künstlichen-intelligenten Systemen um Arbeitsplätze und –aufgaben. Bildung und soziale Kompetenzen werden entscheiden, wie das „race against the machine“ ausgeht.

Roboter und intelligente Algorithmen machen bald viele unserer Arbeitsplätze überflüssig, heißt es. In diesem Zusammenhang fällt häufig das Stichwort „Industrie 4.0“. Doch sollten wir weniger auf die Zukunft des produzierenden Gewerbes schauen als vielmehr auf die Gegenwart des Dienstleistungssektors, meint Autorin Sandra Reuse. Dort werde in der Tat immer häufiger bezahlte menschliche Arbeit ersetzt – durch die unbezahlte des Kunden. Ein Plädoyer für die kritischere Betrachtung einer Marktentwicklung.

Gemeinsam mit Thomas Sattelberger, Werner Eichhorst und Ulrich Klotz haben sich die Mitglieder der Projektgruppe zur Digitalisierung und Zukunft der Arbeit des DenkraumArbeit am 13. April 2015 im Progressiven Zentrum über Arbeit im digitalen Strukturwandels ausgetauscht.
Das Arbeitstreffen diente vor allem dem Austausch über die im Vorfeld ausgearbeiteten zehn Thesen zu Chancen, Risiken und Gestaltungoptionen der Digitalisierung. Besonderen Fokus legten die Teilnehmenden aus Politik, Sozialverbänden und Gewerkschaften auf die Themenbereiche Ausbildung und Qualifizierung in Zeiten zunehmender Digitalisierung. Deutlich wurde zudem während der angeregten Diskussion, wie wichtig die Erforschung relevanter Entwicklungen und die notwendige thematische Öffnung hin zu anderen die Digitalisierung beeinflussenden Disziplinen sind.
Am 19./20. Juni 2015 sollen im Rahmen einer Konferenz am Berliner Pichelsee die Arbeitsergebnisse aus den vier Arbeitsgruppen zusammen getragen und zu einem umfassenden Grundlagenpapier ausgearbeitet werden.
Am 4. Dezember war Junior Policy Fellow Nils Heisterhagen Key Note Speaker bei einer Konferenz zum Thema Industrie 4.0 in München. Dort hat er über die politischen Implikationen der Industriewende gesprochen.