Sondernewsletter zur US-Wahl: Harris vs. Trump – Perspektiven aus den Swing States

Editorial

Liebe progressive Mitstreiter:innen,

heute findet das enge Rennen um das weiße Haus zwischen Kamala Harris und Donald Trump seinen Höhepunkt. Ganz egal wie sie ausgeht: An dieser Wahl scheiden sich nicht nur die Umfragen, sondern auch die möglichen Konsequenzen für Deutschland und Europa. Fakt ist, dass ein Wahlsieg Trumps mindestens schädliche, wenn nicht gar traumatische Auswirkungen für die Demokratien in den USA und im Westen und für die Beziehungen mit Europa haben würde. Seine autoritäre, rassistische und frauenverachtende Politik der Spaltung ist Gift für die Demokratie und hat Signalwirkung für Rechtspopulisten weltweit. Sein unverhohlener Unilateralismus, seine Nähe zu autokratischen Machthabern und sein unberechenbares Agieren könnten die Beziehungen zwischen den USA und der EU zutiefst erschüttern.

Kommt es zu einem Wahlsieg Trumps, sollten Europa und unsere transatlantischen Verbündeten einen kühlen Kopf bewahren – aber sie müssten sich den enormen Herausforderungen stellen, indem sie mutige Maßnahmen ergreifen, um die Demokratie und gemeinsame Sicherheitsinteressen zu verteidigen. Eine europäische Antwort auf einen möglichen Handelskonflikt wird wenig Eindruck hinterlassen. „It’s the economy, stupid“ gilt nur noch bedingt – das haben wir von den Populisten gelernt. Stattdessen sollten die europäischen Staats- und Regierungschefs eine dreigleisige Strategie verfolgen, indem sie die Beziehungen zu den US-Bundesstaaten stärken, für Rechtsstaatlichkeit eintreten und ihre internen Spaltungen überbrücken.

Wir veröffentlichen in diesem Newsletter drei Beiträge von Beobachter:innen aus Deutschland, Europa und den USA, die in ihren Texten einen genauen Blick auf das werfen, was die Menschen vor allem in den für den Wahlausgang so zentralen Swing States bewegt; Stimmen, die mit empathischer Ernsthaftigkeit eine Antwort auf die Frage suchen, wie wir als Progressive die demokratischen Bande stärken können – nicht nur, aber auch für den Fall, dass Donald Trump die Wahl gewinnt.

Und wir möchten auch nach der US-Wahl im Gespräch mit euch darüber sein und bleiben – zunächst am Freitagabend, dem 08. November, im Rahmen einer digitalen Wahlnachlese mit MdB Metin Hakverdi (SPD), Scott Holcomb (Mitglied des Repräsentantenhauses von Georgia) und Leslie Herod (Mitglied des Repräsentantenhauses von Colorado), zu der wir euch hiermit herzlich einladen. Hier geht es zur Anmeldung!

Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!

Florian Ranft und Maria Menzel-Meyer

Florian Ranft

Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter | Green New Deal
Florian Ranft ist Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortet den Schwerpunkt „Green New Deal“ des Progressiven Zentrums.

Maria Menzel-Meyer

Leitung Strategische Kommunikation
Maria Menzel-Meyer ist Leiterin Strategische Kommunikation und Ansprechpartnerin für Presseanfragen bei Das Progressive Zentrum. Sie hat Publizistik, Politikwissenschaft und Soziologie in Berlin und Hagen studiert und sich wissenschaftlich schwerpunktmäßig mit Zusammenhängen zwischen sozialer Ungleichheit und Sozialpolitik, insbesondere der Arbeitsmarktpolitik und der sozialen Sicherung beschäftigt.
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