Innovations in Politics Awards 2018: Das sind die GewinnerInnen
Europäischen Preis für innovative PolitikerInnen in Wien verliehen
Politik mit neuartigen Ansätzen wertschätzen – das ist das Ziel der „Innovation in Politics Awards“. Am 17. November wurden in Wien die Preise zum zweiten Mal verliehen. Eine Jury aus 1.000 europäischen BürgerInnen kührte acht Projekte aus über 600 Nominierten zu den Gewinnern. Darunter waren auch zwei Vorhaben aus Deutschland, die von Das Progressive Zentrum als Deutschlandpartner gesichtet worden waren. Am Rande der Verleihung wurde außerdem eine freudige Überraschung bekanntgegeben.
Mit dem Innovation in Politics Awards werden erfolgreich umgesetzte politische Initiativen ausgezeichnet – unabhängig von Parteizugehörigkeit, politischer Ebene oder Region. 450 Gäste, darunter ParlamentarierInnen, BürgermeisterInnen und Regierungsmitglieder aus insgesamt 15 europäischen Ländern, lernten im Festsaal des Wiener Rathauses die besten der besten Projekte und deren SchöpferInnen kennen.
Die GewinnerInnen des Innovation in Politics Awards 2018 in acht Kategorien stammen neben Deutschland aus Belgien, Frankreich, Polen, Schweden und dem Vereinigten Königreich – sowie direkt aus Europa, genauer der Europäischen Kommission. Unter den Siegreichen waren die nachhaltig transparente „Nahrungskette“ Regiothek aus Bayern und der Gratis-Interrail-Pass für alle 18-jährigen EuropäerInnen Free Interrail aus Berlin. Alle Gewinnerprojekte werden unten vorgestellt.
Das Innovation in Politics-Team von Das Progressive Zentrum um Dominic Schwickert und Paulina Fröhlich freuten sich nicht nur über die Auszeichnung der wegweisenden Projekte, sondern auch über die Vereinbarung, dass die Innovation in Politics Awards 2019 in Berlin verliehen werden. Gemeinsam mit dem Innovation in Politics Institute wird Das Progressive Zentrum Ende 2019 zu einer großen Preisverleihung einladen.
Innovations in Politics Awards 2018: Die Gewinnerprojekte
Die Nationalversammlung
Eric Buge, Francois de Rugy, Paula Forteza, Cécile Untermaier
Die Nationalversammlung verfolgt einen systematischen Ansatz bei der Sammlung von Bürgerwissen und hat Anfang 2018 eine Online-Konsultationsplattform eingerichtet. In einer Institution, die auf dem Konzept der Repräsentation und der vorgelagerten Konsultation von ExperteInnen basiert, stellt die Schaffung von Räumen der partizipativen Demokratie einen echten Paradigmenwechsel dar. Diese Open-Source-Plattform ermöglicht es, Online-Debatten und Bürgerwissen über alle Aufgaben der Nationalversammlung hinweg zu organisieren, wie z.B. Rechtsentwicklung, Bewertung der öffentlichen Politik, Reform der Nationalversammlung. Zunächst experimentell, entwickelte sich der Prozess unter Beteiligung aller Organe der Nationalversammlung rasch und etablierte sich allmählich als neue Arbeitsweise. Seit ihrer Gründung wurden 10 Konsultationen organisiert, in denen in weniger als drei Monaten fast 150.000 Beiträge von 13.475 Bürgern zu so unterschiedlichen Themen wie „Kampf gegen gefälschte Nachrichten“, „Frauen und Wissenschaft“ oder „ökologischer Wandel“ gesammelt wurden.
Das Kochduell
Camilla Andersson Sparring
Regiothek
Erika Träger
Das Immigrant Integration Model Gdansk
Pawel Adamowicz
CATCH-Plan
Abd-Samad Habb Achi, Paul Magnette
Every One Every Day
Samia Ashraf, Darren Rod Well
#Freeinterrail
Alexander Graf Lambsdorff, Rebecca Harms, Vincent-Immanuel Herr, Martin Speer, István Ujhelyi, Manfred Weber
#Freeinterrail ist der Vorschlag, allen EU-BürgerInnen zum 18. Geburtstag kostenfrei ein Interrrail-Ticket zur Verfügung zu stellen. Die Idee, die ihren Ursprung in der Zivilgesellschaft hat und heute von einer breiten Mehrheit des EU-Parlaments und der Kommission unterstützt wird, will Europa allen jungen Menschen zugänglich machen, Europäische Integration und Identität stärken und neue Impulse für Kultur, Wirtschaft, nachhaltige Infrastruktur und Bildung setzen.
Dank der fraktionsübergreifenden Unterstützung von Manfred Weber, István Ujhelyi, Rebecca Harms, Michael Cramer, Gesine Meissner und Alexander Graf Lambsdorff konnten im Sommer 2018 die ersten 15.000 jungen Menschen auf Reisen gehen. Die EU Kommission stellte zusätzlich 700 Millionen Euro für den Zeitraum 2021-2027 in Aussicht, um das Programm auszubauen und unter dem Titel #DiscoverEU möglichst vielen jungen Menschen zugänglich zu machen.