Policy Brief zu Nachhaltigem Wachstum – DIALOGUE ON EUROPE
2018 | Ana Margarida Esteves, Igor Fayler, Robin Hugenot-Noël, Vanta-Vasiliki Kyriakou, Thomas Pellerin-Carlin, Sabrina Schulz, Luís Teles Morais, Pablo Valdés-Stauber GonzálezIn ihrem Policy Brief legen zivilgesellschaftliche AkteurInnen aus sechs europäischen Ländern ihre politischen Handlungsempfehlungen für nachhaltiges Wachstum dar.
Bisherige Wachstumskonzepte waren häufig praxisfern und haben Wohlfahrtsgewinne bzw. -verluste für weite Teile der Bevölkerung außer Acht gelassen. Das Prinzip des nachhaltigen Gesamtwohls, das auch soziale und umweltpolitische Faktoren mit einbezieht, ist daher besser als Wohlstandsgradmesser geeignet.
Diese Schlüsse zieht das “Thinking Lab on Sustainable Growth” im Rahmen des Projekts DIALOGUE ON EUROPE. Darauf aufbauend entwickelte das transnationale AutorInnenkollektiv, bestehend aus zivilgesellschaftlichen AkteurInnen sechs europäischer Länder, konkrete politische Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des nachhaltigen Gesamtwohls in Europa. Mit seinen Empfehlungen beleuchtet das Thinking Lab u. a. neue Chancen im Bereich E-Mobilität sowie das ungenutzte Potential der Europäischen Union als treibende Kraft des nachhaltigen Gesamtwohls in Europa durch Förderung lokaler Initiativen und Innovationen.
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Hinweis: Der Policy Brief ist in englischer Sprache verfasst.
Kurzüberblick zum Policy Brief
Das Thinking Lab zum Thema Nachhaltiges Wachstum setzte bei seiner Arbeit zwei Schwerpunkte. Zum einen werden Arbeitslosigkeit und Ungleichheit in Südeuropa analysiert und u. a. die Frage betrachtet, wie das Streben nach Wettbewerbsfähigkeit mit dem Ziel der sozialen Gerechtigkeit vereinbart werden kann. Zweitens stand der Themenbereich Klima, Umwelt und Energiepolitik im Mittelpunkt. Die Handlungsempfehlungen dazu greifen die Frage auf, wie Südeuropa von wirtschaftlichen Trends wie der ‘green economy’, etwa bei erneuerbaren Energien, profitieren kann.
Politische Handlungsempfehlungen des Thinking Lab Nachhaltiges Wachstum:
- „Soziale Investitionen“, v.a. in (Aus-)Bildung, zu einer Priorität im EU-Haushalt machen
- Lokale Energiegemeinschaften (LEC) besonders in strukturschwachen Regionen europaweit fördern
- „Smart Islands“ finanziell und logistisch unterstützen
- die EU-Kommission zu einer Schaltzentrale für Klimawandelanpassung machen
- Erneuerbare Energien in Europa fördern und die Stromnetze besser verbinden
- e-Mobilität durch ein europaweites Ladestationennetz und EU-Industriepolitik fördern
Hintergrund: Das Projekt DIALOGUE ON EUROPE
Die Europäische Union ist seit gut zehn Jahren in einer multidimensionalen Krise, die gezeigt hat, dass gängige politische Prozesse nur schwerlich effektive Lösungen generieren können. Der Gedanke, dass man den Problemen des europäischen Projekts nur mithilfe einer aktiven, gut vernetzten Zivilgesellschaft entgegentreten kann, hat in den letzten Jahren immer weiter an Zustimmung gewonnen.
Das transeuropäische Projekt DIALOGUE ON EUROPE, eine Initiative von Das Progressive Zentrum mit Unterstützung des Auswärtigen Amts, hat diese Idee aufgegriffen und zivilgesellschaftliche AkteurInnen aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal und Spanien vernetzt, um einen transnationalen Dialog über Europas größte Herausforderungen anzustoßen.
In vier sogenannten Thinking Labs entwickelten junge DenkerInnen über zweieinhalb Jahre Politikempfehlungen zu vier Themenbereichen: Migration & Integration, Populismus, Sozialer Zusammenhalt und Nachhaltiges Wachstum.
Die Ergebnisse dieses Austauschs sind in vier Policy Briefs nachzulesen und haben zum Ziel, die Debatte über die Zukunftsagenda der Europäischen Union anzuregen und zu bereichern.