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Normalität plus – Die Welt nach der Coronakrise Ein Beitrag für den Blog "Corona & Society: Nachdenken über die Krise"
Möglicherweise hat Michel Houellebecq ja recht. Die Welt nach dem Lockdown, so der kettenrauchende Misanthrop, werde dieselbe sein, „nur ein bisschen schlechter“. In der Tat spricht viel dafür, dass die Post-Corona-Welt der Prä-Corona-Welt weitestgehend ähneln wird. Wer auf radikale Veränderungen hofft, sollte sich besser auf eine Enttäuschung gefasst machen. Die Menschen wollen – wie das Michael Miebach und Wolfgang Schroeder in ihrem Editorial zu diesem Blog geschrieben haben – eine Rückkehr zur „alten Normalität“, zur Welt wie sie war. Nach der Krise ist vor der Krise und die sozial-ökologische Revolution wird auch diesmal nicht losbrechen.
Ernst Hillebrand hat fünf Jahre lang die Abteilung Internationale Politikanalyse der Friedrich-Ebert-Stiftung geleitet. In diesem „politischen Testament“ legt er dar, was die Sozialdemokratie im Umgang mit Land und Leuten grundlegend anders machen müsste.
Die CDU versucht, das positive Wir-Gefühl der Deutschen für sich zu monopolisieren. Das könnte sie dauerhaft zur gefühlten »Deutschland-Partei« werden lassen. Ohne eigene emotionale Botschaft im Einklang mit der Selbstwahrnehmung der Gesellschaft wird die SPD ebenso dauerhaft ins Abseits geraten.