Unsere westliche Demokratie befindet sich in einer Krise: In den vergangenen 30 Jahren ist die Wahlbeteiligung in beinahe allen europäischen Ländern gesunken, während das Misstrauen in die Politiker und politischen Institutionen erheblich angestiegen ist. Rechte Populisten und undemokratische Strömungen machen einen immer größer werdenden Anteil in den europäischen Regierungen aus und erzielen zugleich Rekordergebnisse in vielen anderen Staaten. Trotz nationaler Unterschiede und anderer Erklärungsfaktoren sind diese Entwicklungen alle (auch) Folgen einer politischen Entfremdung.
In Countering Populism and Political Disaffection möchten wir mittel- und langfristige Strategien gegen Rechtspopulismus sammeln und diskutieren, mit einem besonderen Augenmerk auf die politische Entfremdung in den unterschiedlichen europäischen Kontexten. Das ultimative Ziel ist es, politischen EntscheidungsträgerInnen neue, fruchtbare Ideen und Impulse anzubieten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir drei internationale interaktive Roundtables mit FachexpertInnen und AktivistInnen aus Deutschland und 10 weiteren EU-Ländern zusammenbringen. Zusätzliche werden unsere zentralen Ergebnisse zum einen auf unserer Online-Plattform www.countering-populism.eu und zum anderen im Print-Format veröffentlicht. Das Projekt findet statt in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als Teil des Programms “Demokratie leben!”
Current Issues

Das gestern veröffentlichte „Populismusbarometer 2020“ der Bertelsmann Stiftung stellt eine Trendumkehr in der Verankerung von populistischen Einstellungen in der Gesellschaft in Deutschland fest: Der Anteil der Wahlberechtigten mit populistischen Einstellungen in Deutschland ist seit 2018 um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Mitglied unseres Wissenschaftlichen Beirats, ist Ko-Autor der Studie. Wir fragen nach, wie diese Ergebnisse einzuordnen sind.

Wie die Neue Rechte Geschichte instrumentalisiert, um Deutungshoheit über unsere Zukunft zu erhalten, das untersucht der Sammelband „Schleichend an die Macht“. Das Buch ist ab diese Woche im Handel verfügbar. Neben der Analyse ist es eine Aufforderung an Politik und Wissenschaft sowie Lehrkräfte und Zivilgesellschaft, dem Missbrauch der Geschichte entgegenzutreten.

„Leitfäden für JournalistInnen können hilfreich sein.“ Sabine am Orde ist innenpolitische Korrespondentin der taz. Hier führt sie aus, inwiefern und in welcher Form Leitfäden sinnvoll sein können im Umgang mit demokratiefeindlichen PopulistInnen.

Mit demokratiefeindlichen PopulistInnen umzugehen ist nicht leicht. In diesem Quiz findest Du heraus, wie gut Du für die Medienarbeit über und mit ihnen gewappnet bist.
Souverän eine Veranstaltung mit demokratiefeindlichen PopulistInnen organisieren 16 Ratschläge in einer Handreichung für öffentliche Diskussionsveranstaltungen

Das Progressive Zentrum hat mit Nichtregierungsorganisationen konkrete Empfehlungen für den souveränen Umgang mit demokratiefeindlichem Populismus in der Öffentlichkeit erarbeitet. Das Projekt „Countering Populism in Public Space“ setzte dafür auf den Erfahrungsschatz der Engagierten und bereitete die Ergebnisse multimedial auf.
Strategien gegen strukturelle Ungleichheit und Rassismus, Sensibilisierung des öffentlichen Bewusstseins und Selbstermächtigung Betroffener – Antidiskriminierungsarbeit hat viele Facetten. Rechtspopulistische Kräfte stellen diese Ziele zunehmend in Frage. Die Fachtagung „Ongoing Struggles. Antidiskriminierungsarbeit in Zeiten des Rechtsrucks“ versammelte nationale und internationale Aktive aus Gesellschaft und Politik um Gegenstrategien und mögliche Maßnahmen zu diskutieren.

Am 14. Februar stellte der renommierte Autor und Harvard-Dozent Yascha Mounk sein neues Buch „Der Zerfall der Demokratie. Wie der Populismus den Rechtsstaat bedroht“ im Progressiven Zentrum vor und diskutierte seine Thesen mit Ralf Fücks, Jan Techau und den geladenen Gästen unter Moderation von Anna Sauerbrey. Zu der Runde geladen hatten das Zentrum Liberale Moderne, the German Marshall Fund of the United States und das Progressive Zentrum.
Abschlussbericht des Projekts „Countering Populism and Political Disaffection“ mit zehn Strategieansätzen gegen Populismus.

Während PolitikerInnen in Polen schon länger populistische Mittel einsetzen, ist das Phänomen in Deutschland relativ neu. Wie damit umgehen? Die ExpertInnen des 2. Deutsch-Polnische Roundtable diskutierten drei Strategien, um den Rechtspopulisten entgegenzutreten.

Eine Arte-Doku begleitete den Einzug der AfD in den Bundestag und berichtet u.a. über die überparteiliche Wahlparty als auch die Protestaktion „4 Minuten Schweigen, dann 4 Jahre laut sein“, an denen das Progressive Zentrum beteiligt war.
Im Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau gibt Policy Fellow Fedor Ruhose Handlungsempfehlung zum parlamentarischen Umgang mit der Alternative für Deutschland (AfD) im Bundestag.

For Politico, Policy Fellow Fedor Ruhose comments on how to tackle provocations of the Alternative für Deutschland (AfD) in the Bundestag (German parliament).

Terra Nova (Frankreich), Volta (Italien) und Das Progressive Zentrum (Deutschland) geben strategische Antworten auf die Frage wie sich Progressive und DemokratInnen in ganz Europa dem Populismus entgegenstellen können.

The populist surge seems inextricably linked to the logic, workings, and structural transformation of the public sphere. Hence, in order to understand and counter the current fundamental attacks on our liberal democracies and pluralist-democratic values, we need to address a number of crucial questions in this regard. For example, how does the transformation and diversification of the media affect populism as well as feasible responses? And how should political and media actors deal with populists without either playing into the narrative of the „ignored outsider“ or giving them more attention than warranted by their political successes?

Die AfD ist die erfolgreichste rechtspopulistische Partei in der Geschichte der Bundesrepublik. In einer Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gehen Wolfgang Schroeder (Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Progressiven Zentrums), Bernhard Weßels, Christian Neusser und Alexander Berzel der Frage nach, wie die parlamentarische Arbeit der zehn AfD-Landtagsfraktionen aussieht und wie sie wahrgenommen wird.

The third countering populism roundtable took place in May 2017 and focussed on the question of how civil society can best counter populism.

Against the grave background of the populist surge and rising disenchantment with democratic politics, Das Progressive Zentrum launched the project Countering Populism and Political Disaffection. The first roundtable (of a total of three) took place on Wednesday, December 7, 2016.

Die jüngsten Wahlergebnisse in Frankreich und Polen zeigen auf dramatische Weise: Rechtspopulismus in Europa ist eine schwerwiegende und zunehmend akute Herausforderung, der wir uns gemeinsam und entschlossen stellen müssen. Deshalb veranstaltete das Progressive Zentrum in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) am 16. Dezember 2015 einen internationalen Roundtable unter dem Titel „Right-wing Populism and Political Disaffection in Europe”.