Im Rahmen des vom Auswärtigen Amt geförderten Projektes „Partnership for European Progress“ arbeitete das Progressive Zentrum zwischen 2010 und 2011 daran, die Dialog- und Arbeitsbeziehungen zu einem wachsenden Kreis einschlägiger Akteure und Denker aus den „neuen“ EU-Mitgliedsstaaten in der Region Ostmitteleuropa mit Vertretern des Erneuerungsdiskurses in Deutschland zu verbinden. Ziel war es, den Reformbedarf in den mittel- und osteuropäischen Staaten offen zu legen und zugleich Konzepte und Lösungsvorschläge zu entwickeln, wie ein dynamisches und zukunftstaugliches Wirtschafts-, Wachstums- und Sozialmodell aussehen und verwirklicht werden könnte – in Ost- wie in Westeuropa.
Current Issues

Im Mai 2019 feierte Ungarn seinen EU-Beitritt vor 15 Jahren. Das Europäische Parlament ist allerdings der Meinung, dass Ungarn gegen europäische Werte verstoße und damit die Existenz der EU bedrohe. Der von Ministerpräsident Viktor Orbán und seiner Fidesz-Partei initiierte grundlegende Umbau des politischen Systems wirkt sich auf das Funktionieren der ungarischen Demokratie aus und gibt Anlass zur Besorgnis und Kritik. Wie wird sich dieser Konflikt weiterentwickeln – sowohl in Hinblick auf Ungarn als ein Mitgliedstaat der EU als auch auf die Zukunft der gesamten Union?
Am 14. Dezember 2010 veranstaltete das Progressive Zentrum in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt und der Commerzbank AG eine internationale Konferenz mit Experten, politischen Entscheidungsträgern und Vertretern der Zivilgesellschaft aus den alten und den neuen Mitgliedsländern der EU im Haus der Commerzbank am Pariser Platz 1 in Berlin. Im Zentrum stand die Frage, auf welche Weise sich die jeweiligen europäischen Gesellschaften zu Wissensökonomien entwickeln können, in denen Innovation, Bildung und Digitalisierung eine zentrale Rolle spielen.